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Schlagwörter: Botox
- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Monat von ingrid.m aktualisiert.
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Januar 31, 2025 um 9:09 a.m. Uhr #1134ingrid.mTeilnehmer
Hallo,
ich habe nach einem Jahr mit starken Schmerzen in beiden Händen nun die Diagnose arterielles TOS erhalten. In Berlin wurde mir langfristig zur OP geraten.
Bei mir liegt neben der costo-claviculären Enge eine ausgeprägte Engstelle unter dem Brustmuskel vor.
Ich bin nun am überlegen vor einer OP noch eine Botoxbehandlung auszuprobieren (die Uniklinik Gießen scheint dies laut ihrer Website anzubieten).
Hat jemand generell Erfahrung mit Botox bei TOS (oder vielleicht sogar speziell bei pectoralen Engstelle )?LG Ingrid
Februar 7, 2025 um 11:15 a.m. Uhr #1137MeggieAdministratorHallo Ingrid,
wenn du in Berlin warst, dann vermutlich auch beim Neurologen Dr Böhm zur Plexus Sonographie?
Welche Untersuchungen wurden denn sonst diagnostisch gemacht? Eine Angi-/Phlebographie?
Konnte man in einer der Untersuchungen Erkenntnisse dazu finden, welche Strukturen genau die Arterie komprimieren? 1. Rippe? Pectoralis?
In Bezug auf konservativ mögliche Maßnahmen, würde ich alles nutzen, was möglich ist. In Anbetracht der Schwere der Operation, scheint mir ein Versuch mit Botox und Physiotherapie auf jeden eine Option und einen Versuch wert.
Meine Schmerztherapeutin hatte für mich (bezgl. einer anderen Problematik, als muskulärer Engpass) mal eine Botox Therapie ins Auge gefasst. Der Arzt zudem sie mich schickte, konnte aber meine Beschwerden irgendwie gar nicht nachvollziehen und meinte, ich wäre bei ihm falsch 🤷🏻♀️
Wenn es zu einer Behandlung gekommen wäre, wäre es ein Off-Label-Use gewesen und meine Krankenkasse hätte deswegen die Kosten nicht übernommen. Damals war mir das spritzen von Botox in die sowieso schon geschwächte Halsmuskulatur zu riskant, weswegen ich den Ansatz nicht weiter verfolgte.
Jedenfalls wäre eine Botoxbehandlung bei dir, ein minimal invasiver Versuch, bevor man bei Nicht-Erfolg, den Muskel in einer OP schmälern o.ä. würde. Danach würde man spätestens exakt sehen können, ob das Kompressionssyndrom bleibt und final die 1. Rippe schuld an der Kompression ist.
Berichte doch gerne mal, wenn du magst, wie es bei dir weiter geht? Ob du die Behandlung mit Botox durchführst und wo, das wäre sehr interessant.
Ich kann dir auch anbieten 1-2 TOS Ärzte zu kontaktieren und zu fragen, ob sie eine Idee hätten, wer so eine Behandlung durchführen würde/könnte. Vielleicht ein Arzt, der bereits mehrere TOS Patienten mit Botox behandelt hat.
Alles Gute dir und viele Grüße
AndreaMärz 31, 2025 um 8:52 a.m. Uhr #1202ingrid.mTeilnehmerTatsächlich wurde mir in Berlin durch Herrn Dollinger zunächst nur die OP mit Entfernung der 1. Rippe empfohlen, in der Hoffnung, dass eine OP der Pectoralis Engstelle danach nicht nötig sei. Er merkte an, dass eine OP des Pectoralis Minor nicht sehr trivial sei.
Auf Nachfrage, ob eine Botox Therapie Verbesserung bringen könnte, konnte keine konkrete Aussage getroffen werden. In Berlin habe man bisher damit noch keinerlei Erfahrung gemacht.
Angemerkt wurde, dass dies meist keine dauerhafte Lösung des Problems sei.
Ich persönlich habe diverse Studien gelesen, die allerdings zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich eines Therapieerfolgs gekommen sind. Allerdings beschreiben mehrere Studien, dass Botox als Diagnostik beim Pectoralis-minor-Syndrom (im Hinblick auf einen Therapieerfolg einer zukünftigen OP) eingesetzt werden kann.
Bsp: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8899325/Ich habe mich nun eigenständig darum gekümmert, einen Termin in einer Botox-Ambulanz in der Uniklinik Göttingen zu erhalten. Diese bieten laut ihrer Website explizit die Therapie bei TOS Patienten an.
Nun wird zuerst ein EMG des Muskels gemacht und dann besprochen, ob bei mir eine Botox Therapie sinnvoll sein könnte.
Je nachdem würde ich das dann zuerst ausprobieren, bevor ich die OP des Muskels vornehmen lasse.Weitere Updates werden folgen…
April 1, 2025 um 7:14 a.m. Uhr #1203ingrid.mTeilnehmerHier folgt ein kleines Update…
Der Oberarzt der Botoxambulanz der Uniklinik in Göttingen scheint meiner Meinung nach zwar nicht ein Spezialist bei TOS zu sein, aber er bietet explizit Botoxbehandlungen am pectoralis als auch an den Scaleni Muskeln an.
Er hat angemerkt, dass es sinnvoller sei, so eine Botoxtherapie noch vor einer OP auszuprobieren.
Vor allem bei stark aufgebauten Muskeln (zum Beispiel Kraftsportler) würde das Botox vorübergehend zu einem Rückgang der Muskelmasse führen und somit eine Beschwerdenbesserung erzielen.
Der Effekt hält circa drei Monate an, danach müsste man es wiederholen.Mein Fazit: ich würde auf keinen Fall zu Diagnostik dorthin gehen (ich hatte das Gefühl, dass die nur von neurogenen
TOS mit relevanten bleibenden Nervenschäden eine Ahnung hatten und nicht von vaskulären TOS).
Allerdings denke ich, dass vor allem bei muskulären Ursachen ein ausprobieren mit Botox vor einer OP sinnvoll sein könnte.Einen Termin bekommt man dort circa in zwei Monaten (falls die sich entscheiden, noch eine Voruntersuchung zu machen) beziehungsweise in schon ein bis zwei Wochen (für einen Botox Termin).
Oktober 13, 2025 um 9:52 a.m. Uhr #1236TomKTeilnehmerUnd hast du jetzt deine Botoxbehandlung bekommen in Göttingen. Fühlt es sich besser an oder nicht?
November 6, 2025 um 9:05 a.m. Uhr #1238ingrid.mTeilnehmerNein, ich habe bisher keine Botox Therapie durchführen lassen. Leider haben Herr Dollinger und Herr Böhm diesbezüglich keinerlei Erfahrungswerte.
Zu dem Arzt in Göttingen habe ich mich tatsächlich nicht mehr getraut, weil es für mich menschlich so gar nicht gepasst hat.
Aktuell befinde ich mich einmal in der Woche in der manuellen Therapie. Dort wird mein Brustmuskel gelockert und vorsichtig gedehnt. Leider ist dies nicht sehr lang anhaltend. Nach circa einer Woche merke ich wieder vermehrte Beschwerden durch die Brustmuskulatur.November 8, 2025 um 8:56 a.m. Uhr #1243TomKTeilnehmer@ingrid.m
Ich habe nämlich bald ein Termin in Göttingen weil die eben auf ihrer Webseite schreiben das die eine Botoxtherapie bei TOS anbieten und jetzt wo du hier schreibst das es menschlich nicht so gepasst hat bin ich ein wenig verunsichert ob sie bei mir eine Botoxtherapie machen würden. Wäre mir dann Schade drum extra dort hinzufahren.
November 10, 2025 um 6:43 a.m. Uhr #1244ingrid.mTeilnehmerDas kann ich verstehen, dass du jetzt etwas verunsichert bist.
Ein Versuch ist es allerdings definitiv wert mit dem Botox. Vielleicht passt es ja für dich etwas besser, es kann ja auch sein, dass der Oberarzt an dem Tag einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden ist. Und natürlich ist das Ganze sowieso sehr subjektiv.Die Assistenzärztin und auch das restliche medizinische Personal waren übrigens super nett.
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